Sonntag, 19. Dezember 2010

Carton de la Papp’

Früher war alles besser und echte Autos noch aus Stahl, bekommt man als Altblechfahrer häufig zu hören! Doch was ist das? Ein Trabant, über 30 Jahre alt und doch aus Plastik? Offiziell hieß es natürlich nicht Plastik, sondern „baumwollverstärktes Phenoplast“. Und nicht alles war aus Kunststoff gefertigt - sondern nur die Karosserieverkleidung.


Aus heutiger Sicht hat sich also nicht viel getan, wenn man sich die modernen Plastikkolonnen auf den Straßen ansieht. Fakt ist: Die DDR war der Zeit weit voraus, und nach der Wende begannen sogar die Hersteller des kapitalistischen Auslands diese Bauweise in ihren Modellen umzusetzen. Damit der Kunde davon nichts mitkriegt, wird heutzutage alles einfach mit silberner Farbe übergeduscht.

Der Trabbi war so gesehen ungewollt das Vorbild des heutigen Automobilbaus. Und dennoch hatte er einen ganz entschiedenen Vorteil: Man benötigt keinen Laptop, wenn er mal wieder nicht anspringen will. Im Westen also nichts Neues …

Bis heute von der Stasi unter Verschluss gehalten: Die Technischen Daten aus zuverlässiger Quelle von Stupidedia – der Enzyklopädie ohne Sinn!

Modor: Lufdgegühlder Zwezylinder Zwedagder mid Flachschieber und Glemmgolben

Getriebe: umschaltbor vom 1. Gang (schleische) bis zum 4. Gang (Lichtmaaschine), Freiloof zum Obschlebben oohne Modorüberhitzung.

Ventile: Keene

Geilriemen: Verschleißdeil, zwee bis drei Stick immer im Gofferrom, alternativ Strumphose der Beifohrerin.

Zindung: Molotov Abreisszindung

Zindgerzen: Blitzkov 175 HL UdSSR

ABS: Andi-Beschloinjungs-Süsteem

Vorjaser: Eenloch-Schloochruesselvororscher mid Disenverstobfungstechnologie

Lischtmaschine: maximal 'n halbes GaWe Gleich-, Wechsel- oder Keenstrom

Drehzohlmesser: bei Nachtfoart is übor de Scheenwerferhellichgeet de Modordrehzohl bestimmbor

Beschleunijungszeid: Jemessen konnte eine Beschleunijung von 0 oof 70 Km/h mittels eines handelsüblichen Kalenders: 4 Tage und 7 Stunden.

Anlasser: VEB Anlassergombinat "Winterschreck", alternativ Berg, Beifahrerin oder ADAC

Fohrwerg: Frondandrieb, Einzelraduffhaengung fuer Ersatzrod. Seilzuglengung mit audomadischer Spurverbreiderung nach 10000 km. Hidraulische Drommelbremse vorn und gelechendlich och hinden. Freihändsche Lengung durch Bremsen / Beschleunischn mechlich.

Garosserie: Bodengrubbe 2mm Badewannenplech. Aussnhaut verkunstharzte Baumwolle.

Wisch-Waschanlache: Handbetrieb dorch gleechmäßsches Häbeln hinterm Amadurenbrett. Mon gonnte ooch mit de Wossorbisdole oosm Hondschuhfoch de Schoibn vor dem Wischn nosssbritze.

Scheebenheizung: Hinten, nur bei De Luxe Oosführung, dient zuor Wärmung dor Finger dor Beifoahrerin beim Schiemn

Honni DDR40 Roadio [Kopie von de SONY oos Japan]: Woartezeid ca. 5 Joare, nua jegen Oofpreis


Dieser Artikel erschien im ABGEFAHREN Magazin #2

Text: stupidedia.de/Alex Böhm

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